3.
Die einzelnen Salukifarben

3.1 Schwarz

Nach Little sollten Faktoren der A-Serie und der E-Serie das Aussehen des schwarzen Hundes bestimmen. Wie schon in Kapitel 2.6 diskutiert, erhob sich die Frage, ob das Schwarz in der A-Serie vorhanden ist oder als unabhängiges Gen keiner der Serien angehört. Die neuen DNA-Tests (Professor Schmutz, Kanada) haben ergeben und bewiesen (s. 2.5, 2.6 ), daß das Schwarz nicht in die A-Serie gehört, sondern zusammen mit Brindle eine eigene Serie, die K-Serie bildet, d.h. blacK: K - Kbr - k. Die Schwarzanteile des Sable oder Black&Tan sind davon nicht betroffen.) Es ist epistatisch gegenüber den Allelen der A-Serie, also gegenüber Aguti, Sable mit und ohne Maske , Black&Tan und rezessiv Schwarz. ee läßt jedoch kein schwarzes Pigment zu. Das Gen dafür kann jedoch unbemerkt übertragen werden.
k läßt alle Farben der A-Serie zu.

Ein Bleichungsfaktor für rotes Haar, der schwarzes Haar nicht angreift, kann vom schwarzen Hund unbemerkt übertragen werden. Bisher war dafür der Chinchillafaktor eingesetzt worden, der aber für Hunde noch nicht gefunden oder bewiesen werden konnte. Daß ein solches oder entsprechendes Gen existiert ist jedoch unbestritten.

Der dominante, nachbleichende Graufaktor G (noch nicht gefunden) kann das Schwarz in viele Helligkeitsstufen von Dunkelgrau bis zu Silberweiß bleichen.

Der rezessive Faktor d erzeugt ein metallisch schimmerndes Blau mit hellen Augen. Es soll auch beim Saluki, besonders bei importierten Exemplaren, vorkommen.

Der Rezessivfaktor b bleicht schwarzes Haar bei Doppelbesetzung zu einem Leberbraun mit meist hellen bis grünen, aber selten auch braunen Augen. Davon wird noch die Rede sein.

Alle diese Bleichungsfaktoren greifen nicht nur rein schwarzes Fell, sondern auch die Fellpartien von B&T- und gescheckten Hunden, wie auch die schwarze Bänderung des Agutihaars an.

Abb. 3.1.1 Abb. 3.1.2 Abb. 3.1.3

Der Vater (Abb. 3.1.16-18) dieser schwarzen Welpen (Abb. 3.1.2, 3.1.3) und der unten gezeigten schwarzgescheckten (Abb. 3.1.10, 3.1.11) ist dunkel Leberbraun (anthrazit-chocolate), also Bb, die Mutter ist cremefarben (Vater: Schwarzschecke, Mutter: leberbraunfarben). Der Vater des Wurfes ist ein Import aus dem Iran, die Großeltern der Mutter sind ebenfalls Importe aus dem Iran, sie und ihre Eltern sind in Deutschland gezüchtet, aber streng 'rein persisch'. Die schwarzen Welpen haben nach Aussage der Züchterin einen 'Puder-Hauch' braun, die eine schwarze Schecke (Abb. 3.1.10) ist dunkelgrau. Zum Wurf gehört auch ein leberbraun gescheckter Welpe (Abb. 3.1.22

).

Schwarzscheckung und Ticking
Schon die frühen in England gezüchteten Salukis zeigten dieses Farbmuster.

Faktoren der Weißscheckungsserie S greifen die Grundfarbe an und bewirken eine immer stärkere Weißscheckung. Kleinere Flecken (sogenannte .weiße Abzeichen') an Füßen, Brust und Schwanzspitze werden durch si bewirkt. Eine stärkere Weißscheckung (sp) läßt Flecken der Grundfarbe unregelmäßig stehen. Eine extreme Weißscheckung sw kann bis zum totalen Weiß führen.

In den Weißbereichen an Körper und Gliedmaßen erscheinen häufig, nicht immer, unregelmäßige kleine schwarze Punkte und Pünktchen (ähnlich wie beim Dalmatiner). Dieses Farbmuster wird als Ticking, Sprenkelung oder Tupfung bezeichnet. Das dominante T-Paar ist für diese Erscheinung verantwortlich: Der Dominantfaktor T bewirkt Tupfen und Punkte, t weißes Fell. Wie beim Dalmatiner erscheinen die Tupfen erst allmählich nach der Geburt. in den zunächst ganz weißen Teilen des Fells. Eine Stichelung (Roan) in den schwarzen Flecken (wie beim Rindvieh anzutreffen) scheint nicht ausgeschlossen. Da mir zur Zeit noch Bilder von Schwarzschecken fehlen, habe ich Bilder von B&T- bzw. B&S-Schecken, die eigentlich in Teil 3.3 gehören, hier hingestellt, um die Scheckung und das Ticking aufzuzeigen.

Abb. 3.1.7 Abb. 3.1.8 Abb. 3.1.9

Abb. 3.1.10 Abb. 3.1.11

Leberbraun
Schwarz kann, wie gesagt, durch den rezessiven Faktor b in Leberbraun (,Chocolate') gebleicht werden. Die Salukis können vom dunklen, fast schwarzen Schokoladebraun bis zum Milchkaffeebraun erscheinen. Bb bewirkt Leberbraun mit brauner Nase, bb Braun mit heller Nase und hellen Augen. Es kann auch ein Goldton mit hellen grünlichen Augen entstehen, der bei den Züchtern nicht beliebt ist. Diese Farbe Leberbraun ist in letzter Zeit in Deutschland kaum aufgetreten.

Abb. 3.1.16 Abb. 3.1.17 Abb. 3.1.18


Chocolateschecken (Leberbraunschecken)

Abb. 3.1.22


Der Vater dieses gescheckten leberbraunen Welpen (Abb. 3.1.16) ist der oben gezeigte Sabuk (Abb. 3.1.2-22. Er ist dunkel Leberbraun (anthrazit-chocolate), die Mutter ist cremefarben (Vater: Schwarzschecke, Mutter: leberfarben). Einfach besetzte leberbraunfarbene Hunde, also Bb, können sowohl Schwarz als auch Leberfarbe vererben.

Es wird außerdem von einem blauen (Import-)Saluki (d ?) berichtet, sowie von einem Blue&Tan in der Schweiz.