2.6. Die Farben der Salukis
Die Farben der Salukis sind Schwarz (K) und Schwarzgescheckt, Rot in allen Schattierungen des Sable (E-ay, Em-ay) und des Rot (e), sowie Bleichung (cch, ce? oder entsprechendem Faktor)) zu Creme und Cremeweiß mit all der zunehmender Scheckung (si, sp, sw). Ferner Black&Tan (at), Grizzle (adom) mit Scheckung, Wildfarbe/Grau (aw), Brindle (Kbr)(lt. Standard unerwünscht) und Ticking (T). Obwohl alle Farben außer Brindle vom Standard erlaubt sind, fehlen einige Gene im Genom des Salukis, die Farben hervorrufen: Von der A-Serie fehlt die Sattelzeichnung as (Schäferhund), dem at zugeordnet und ein rezessives Schwarz a, (wie beim Groenendael). Von der Chinchilla-Serie ist nur cch (creme, cremeweiß) oder ein entsprechender Faktor im Spiel ohne weitere Albinofärbung. Die Stichelung R scheint zu fehlen, ebenso fehlen Merle M und vermutlich die G- und P-Färbung (Bleichung des Schwarz). Gefunden und bewiesen sind bisher die Gene für E, Em und e, für ay und at,, für die K-Serie, für b und d . Diskussion Die Deutung Littles (und der ihm nachfolgenden Autoren) entspricht insgesamt dieser Darstellung, unterscheidet sich jedoch in einigen wenigen, m.E. aber wesentlichen Punkten: Die Wildfarbe oder Aguti (Grau) ist in der Rasse vorhanden, s. 3.7. Außerdem tritt die Bleichung des Schwarz durch den b-Faktor zu Schokoladebraun auf, die von Little auch nicht aufgenommen wurde, s. 3.1. Problemstellung 1. Die Alternative wäre gewesen, eines oder beide Allele als unabhängige, eigenständige Gene neben die A-Serie zu stellen, das Aguti und Grizzle Domino) u. U. als Serie. Eine Lösung haben die DNA-Test gebracht: Wie in 2.5 aufgezeigt, haben sie (s. Professor Schmutz, Kanada) eine Veränderung der allelen Serien für die Grundfarben ergeben. Danach bilden Schwarz und Brindle eine eigene dritte Serie, sodaß nun drei Serien die Grundfarben bestimmen (A-, E-, K-Serie). Daß Schwarz nicht in die A-Serie gehört, war - wie oben diskutiert, schon lange zu vermuten gewesen. Wie das Aguti zeigt auch das Grizzle die Bänderung der Wildfarbe in den dunklen Partien, im Gegensatz zum Schwarz des verwandten B&T. Manche Autoren vermuten ein rezessives Gen, das die schwarzen Haare des B&T-Fells in gebänderte umsteuert. Dem widerspricht Brown (havard) bei einer Untersuchung des Grizzle der Salukis, die er auf die Basis eines Vergleichs mit Mäusen stellt. Er sieht das Grizzle (wie auch das Aguti) ebenfalls in der A-Serie entsprechend der white-bellied-mouse. Die Dominanzfolge ist bei ihm jedoch verändert. Das Allel für Schwarzfärbung Ed sieht er allein auf der E-Serie oberhalb von E. Neuere Würfe bei den Afghanen und Grizzles in USA wie auch bei uns haben gezeigt, daß Domino x Domino, bzw Grizzle x Grizzle nicht nur Domino- oder Grizzle-Nachkommen brachten und unter ihnen sowohl Sable- und B&T-Geschwister auftraten. Das beweist, das Domino- bzw. Grizzle-Gen kann nicht auf der A-Serie, wie vorher vermutet, liegen (denn es wären dann ja mehr Farben als möglich aufgetreten). Es muß also davon ausgegangen werden, daß Domino bzw. Grizzle einen eigenen Faktor hat oder eine eigene Serie bildet. Bei den DNA-Tests sollen über den Agutifaktor erste Ergebnisse vorliegen, die aber noch nicht bekannt gemacht worden sind. Über Grizzle liegen bislang keine Erkenntnisse vor.
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