Waltraud Daniela Garstka
Die Fellfarben der orientalischen Windhunde und ihre Vererbung

Der Saluki


Anmerkungen

Neben den Fotos sind meine Gouachen des zweitenTeils nach alten Schwarz-Weiß-Fotografien entstanden, die natürlich für die Farbe selbst nicht so aussagekräftig sind. (Es gibt dazu aber Hinweise und Beschreibungen, auf die ich im Text eingehe.) Sie zeigen neben der Hell-Dunkel-Verteilung des Farbmusters vor allem auch den Typ der Hunde, worauf es mir sehr ankam. Die Wolfsbilder im zweiten Teil sind ebenfalls Gouachen. Einige Malereien und Zeichnungen ohne Quellenangabe im ersten Teil sind nach Veröffentlichungen gemacht, die als bekanntes Material ohne nähere Angaben erschienen sind.

Alle Vorschaubilder können vergrößert werden. Titel und Bild- bzw. Fotonachweis erscheinen unter den Vergrößerungen.

Die Abbildungsnummern haben sich in einigen Kapiteln verschoben, weil ich erfreulicherweise noch weitere Fotos erhalten habe.

Last not least möchte ich auf meine Homepages www.afghan-hound-colors.com über die Farben des Afghanischen Windhundes und die mehr private Seite "Über meineWindhunde" (http://www.afghan-hound-colors.com/meltemi) hinweisen.

Ich bin dabei, diese Arbeit so schnell es geht, ins Englische zu übersetzen.

Für Kritik, Anregungen und Ergänzungen, sowie die Überlassung weiterer Fotos wäre ich sehr danbar.

                                                                                                                                               

Danksagung

Ich danke Herrn Scheel für die Überlassung vieler Fotos aus seinem Archiv (Salam) und und das umfassende Textmaterial zu den Zuchten, das er mir zur Verfügung gestellt hat. Ebenso danke ich Frau Else Spiegel und Frau Meike DeHaney für viele Auskünfte und Hinweise und die Überlassung von Fotos aus ihrer Zucht sowie Herrn Iraj Sattarzardeh, Frau Diane Metzler, Frau Ute Budenz und allen, die mir Fotos überlassen haben. Viele Diskussionen mit meiner Tochter Juliane Garstka, deren Spezialgebiet im Bereich der Farbgenetik die Farben der Pferde und Hamster sind, gaben wichtige Anregungen, und durch die Vorschläge und die Hilfe meines Sohnes Christoph Garstka konnten die technischen Voraussetzungen für diese Homepage überhaupt erst ermöglicht werden.

                                                                                                                                               

Zusammenfassung

Die Untersuchung der Fellfarben des Salukis und ihre Vererbung ist Gegenstand dieser Arbeit. Nach der Darstellung der Farben der früh aus den Ursprungsländern nach England verbrachten Salukis und ihrer ersten Nachzuchten, die die Basis für den Aufbau der westlichen Zucht waren, sollen die Erscheinungsfarben des heutigen Salukis und die genotypischen Voraussetzungen für ihre Vererbung aufgedeckt und verdeutlicht werden.

Summary

Subject of this investigation are the colors of the Saluki und their inheritance. Descripted are the colors of the early imports from the countries of origin and their first breeding in England being base of all breeding in the western culture area. The phaenotypical colors of the todays Salukis shall be shown as well as uncovering and explaining the genotypical conditions of their inheritance.


Inhalt

Ich habe meine Ausführungen in drei Abschnitte unterteilt:

1.  Die Geschichte der Salukis
2.  Benennung der Erscheinungsfarben und die genetischen Voraussetzungen der Farbvererbung
3.  Die einzelnen Salukifarben


Einleitung

Ein Züchter kann nur die Eigenschaften innerhalb einer Art oder einer Rasse herauszüchten, die durch das Genom, also den Chromosomensatz vorgegeben sind. Erbliche Variationen gibt es bei den Haustieren, d. h. in einer künstlichen Zuchtwahl nur in zwei Gruppen: Mutationen und Kombinationen (sehen wir einmal Gen-Manipulationen ab, die vielleicht die Zukunft bestimmen könnten). Umweltbedingte Variationen betreffen nur das Erscheinungsbild des Individuums und sind nicht erblich.

Durch Selektion oder Hineinnahme eines geeigneten Zuchttieres ist z. B. eine Farbe oder Farbschattierung zu festigen. Aber hier sind eben Grenzen gesetzt. Wie es trotz aller Bemühungen nicht gelungen ist, blaue Rosen zu züchten, wird man auch in einer Hunderasse keine Farben erzielen, die nicht vorgegeben sind. Einige Farben treten beim Saluki nicht auf. Wollte man sie dennoch einführen, so bliebe das wenig aussichtsreiche Unterfangen übrig, auf eine Mutation zu warten. Das ist aber wohl nur für Züchter kleiner Nager mit sehr schneller Generationsfolge interessant. Doch auch hier läuft eine Farbmutation ungezielt, wenn sie wirklich einmal auftritt, und muß durch langwierige Selektion gefestigt werden. Bliebe noch das Hereinkreuzen von Tieren anderer Rassen. Aber das würde doch letztlich auffallen! Alle Farben der heutigen Salukis haben ihre Vorläufer in ferner Vergangenheit, wenn auch viele Spielarten und Kombinationen einer Farbe auftreten können, die im ersten Moment vielleicht manchen verblüffen mögen. Durch die geduldige Arbeit eines Züchters kann erreicht werden, daß eine dieser gewünschten Spielarten immer gehäufter auftritt.

Für manche Rassen fordern deren Standards Farbzucht, d. h. es werden nur bestimmte Farben erlaubt. Das kann dann dazu führen, daß Farbschläge streng getrennt werden, wie z. B. bei den Doggen oder bei den Belgischen Schäferhunden mit ihren eigenen Rassen des schwarzen Groenendael oder des sandfarbenen Tervueren. Fallen einmal andere Farben mit, werden diese Welpen eliminiert oder zur Weiterzucht nicht zugelassen. Ein Farbzüchter legt sich also auf eine oder wenige Farben fest. Solche Auswirkungen einer konsequenten Farbzucht gibt es bei den Salukis nicht. Der heute gültige Standard erlaubt alle Farben, außer Brindle. Jeder Züchter hat die Freiheit, seine Linie ohne Farbvorschriften aufzubauen.